schmecken

schmecken

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schme|cken ['ʃmɛkn̩]:
a) <itr.; hat einen bestimmten Geschmack haben:
etwas schmeckt süß, sauer, bitter, nach Knoblauch.
b) <itr.; hat jmds. Vorlieben (bezüglich des Geschmacks o. Ä. einer Speise) in bestimmter Weise entsprechen:
das schmeckt [mir] gut, nicht; das Eis schmeckt wunderbar.
c) <itr.; hat jmdm. gut schmecken:
das/es schmeckt [mir]; schmeckts?
Syn.: munden.
d) <tr.; hat als Geschmack bei etwas besonders hervortreten:
man schmeckte den Knoblauch im Salat kaum.

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schmẹ|cken 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉
1. auf der Zunge wirken
2. Süße, Bitterkeit, Säure usw. im Mund empfinden, Geschmack empfinden
3. 〈schweiz. a.〉 riechen
● das schmeckt (gut)!; es schmeckt ihm das Essen behagt ihm, sagt ihm zu; diese Arbeit schmeckt ihm nicht 〈fig.; umg.〉 behagt ihm nicht, missfällt ihm, bereitet ihm zu viel Mühe ● es sich \schmecken lassen; lassen Sie sich's (gut) \schmecken! ● angebrannt, angenehm, gut, schlecht \schmecken; bitter, fad, herb, salzig, sauer, süß \schmecken ● nach Fisch, Himbeere, Vanille, nach nichts \schmecken; das schmeckt nach Selbstlob 〈schweiz.〉 es klingt nach Selbstlob; das schmeckt nach mehr 〈umg.; scherzh.〉 so gut, dass man mehr davon essen möchtewie schmeckt Ihnen der neue Wein?
II 〈V. tr.〉
1. kosten, geschmacklich erproben, mit der Zunge prüfen
2. 〈schweiz. a.〉 riechen
● ich habe den Braten geschmeckt 〈schweiz.; fig.〉 gerochen, die Sache geahnt; schmeck mal den Salat, ob genug Salz daran ist
[<mhd. smecken, smacken „aufspüren, versuchen; Geschmack, Geruch wahrnehmen; riechen, duften“ <ahd. smecken „Geschmack wahrnehmen“, daneben smacken „Geschmack von sich geben“; zu idg. *sməg(h)- „schmecken“]

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schmẹ|cken <sw. V.; hat [mhd. smecken (Nebenf. smacken) = kosten, wahrnehmen; riechen, duften, ahd. smecken = Geschmack empfinden]:
1.
a) mit der Zunge, dem Gaumen den Geschmack von etw. feststellen, erkennen:
wenn man Schnupfen hat, kann man nichts s.;
<auch ohne Akk.-Obj.:> er schmeckte mit der Zunge;
b) (südd., österr., schweiz.) riechen (1 a):
jmdn. nicht s. können (salopp emotional; riechen 1 a).
2.
a) eine bestimmte Empfindung im Mund hervorrufen, einen bestimmten Geschmack haben:
das Essen schmeckt gut, würzig, angebrannt;
die Suppe schmeckt heute nach gar nichts (ist zu wenig gewürzt);
der Wein schmeckt nach [dem] Korken;
<unpers.:> es hat [mir] sehr gut geschmeckt;
R das schmeckt nach mehr (ugs.; schmeckt so gut, dass man mehr davon essen möchte);
b) [bei jmdm.] eine angenehme Empfindung im Mund hervorrufen; für jmdn. einen guten Geschmack haben; jmdm. munden:
das Essen hat [mir] geschmeckt;
<meist unpers.:> schmeckt es?;
Ü diese Kritik schmeckte ihm gar nicht (ugs.; missfiel ihm sehr).

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schmẹ|cken <sw. V.; hat [mhd. smecken (Nebenf. smacken) = kosten, wahrnehmen; riechen, duften, ahd. smecken = Geschmack empfinden, ahd. smakkēn = Geschmack von sich geben]: 1. a) mit der Zunge, dem Gaumen den Geschmack von etw. feststellen, erkennen: ich schmecke allerhand Gewürze im Essen; wenn man Schnupfen hat, kann man nichts s.; das Salz des Meeres auf den Lippen s.; Er schmeckte das Blut in seinem Mund (Ott, Haie 179); <auch o. Akk.-Obj.:> er schmeckte mit der Zunge; Ü der Mann ... schmeckte schon unter dem Gaumen eine schale brütende Langeweile (Langgässer, Siegel 15); Das Großkapital zieht sich zurück, ohne dass es am Bier geschmeckt (sich finanziell zu beteiligen versucht) hat (Welt 9. 2. 78, 1); b) (südd., österr., schweiz.) riechen (1 a) : ich ... schmeckte die Wagenschmiere und das salzige Leder im Wind, und da wusste ich, dass Pferdemarkt war (Schnurre, Bart 105); *jmdn. nicht s. können (salopp emotional; ↑riechen 1 a). 2. a) eine bestimmte Empfindung im Mund hervorrufen, einen bestimmten Geschmack haben: das Essen schmeckt gut, würzig, [zu] salzig, scharf, angebrannt; Wild muss ein wenig streng s.; einige Aperitifs ..., von denen einer fader schmeckte als der andere (Ott, Haie 134); Lässt die Speckgrieben anbrennen, bis sie wie Rosinen s. (Hausmann, Abel 26); die Suppe schmeckt heute nach gar nichts (ist zu wenig gewürzt); der Wein schmeckt nach [dem] Korken; tranken wir ... einen nach Zimt und Rosen schmeckenden rötlichen Wein (Koeppen, Rußland 27); <unpers.:> es hat [mir] sehr gut geschmeckt; es schmeckte ihm köstlich auf der Zunge (Böll, Mann 61); R das schmeckt nach mehr (ugs.; schmeckt so gut, dass man mehr davon essen möchte); das schmeckt rauf wie runter (salopp; schmeckt ganz schlecht ; eigtl. = es schmeckt genauso wie Erbrochenes); Ü Bitter schmeckte Pippig diese Erkenntnis (Apitz, Wölfe 198); b) [bei jmdm.] eine angenehme Empfindung im Mund hervorrufen; für jmdn. einen guten Geschmack haben; jmdm. munden: das Essen hat geschmeckt; die Krankenkost wollte ihm nicht so recht s.; <meist unpers.:> schmeckt es?; [nun] lasst es euch s.!; Ü diese Kritik schmeckte ihm gar nicht (ugs.; missfiel ihm sehr).

Universal-Lexikon. 2012.

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